Dann und wann kann ein Eichhörnchen über den Weg huschen. Je näher wir der Station Morteratsch kommen, desto mehr öffnet sich der Blick auf die weissen Riesen. Der Piz Palü mit seinen drei Gipfeln lässt sich blicken. Ab und zu gibt es auch ein schmales Weglein, das die kleinen Biker nicht einfach so links liegen lassen können.
Bei Morteratsch ist eine Pause angesagt. Ein Spielplatz lässt die Kinder die Müdigkeit vergessen. Spannend wird es in der Schaukäserei, wo täglich live mitverfolgt werden kann, wie ein Käse entsteht. "Heutaler Alpkäse", "Gletschermutschli" und "Alp-Ziger" heissen die hiesigen Spezialitäten. Weiter hinten leuchten wieder die Berge der Berninagruppe mit dem Piz Bernina, der mit 4049 Metern der einzige Viertausender der Ostalpen ist. Messerscharf schwingt sich der weisse Biancograt hoch zum Gipfel, das Traumziel eines jeden Bergsteigers. Weniger Berggängige können bis zum Fuss des Morteratschgletschers wandern. Und dieser ist jedes Jahr weiter entfernt. Seit 1878 hat sich der Gletscher mehr als 2.2 Kilometer zurückgezogen. Tafeln markieren den Stand der Gletscherzunge alle 20 Jahre. Gleich zu Beginn, auf der rechten Seite, gibt es ein paar einfache Klettergärten. Wie man sieht, reichen die Naturerlebnisse nicht nur für eine Woche Ferien.
Während sich die Kinder erholen, kann sich ein Elternteil einen Spass daraus machen, das Bike in den Zug zu verladen und auf die Bernina-Passhöhe zu fahren. Hier ist man den Bergen noch näher. Nach der Umrundung des Lago Bianco führt ein schöner Singletrail, der mit Schwierigkeiten gespickt ist, wieder hinunter nach Morteratsch.
Nachdem nun die ganze Familie wieder vereinigt ist und alle erholt sind, können wir die Tour fortsetzen. Nun steigt die Route nochmals an bis zur Montebello-Kurve. Entweder fährt man auf der Strasse, was weniger empfehlenswert und schön ist, oder wir folgen wieder den Wanderwegweisern und schieben oder ziehen unsere Räder halt einen Moment. Dafür ist der Erlebniswert umso höher. Irgendwie erreichen wir aber die Kurve. Nun geht es los: Ein schmaler Weg schlängelt sich dem Hang entlang. Perfekt für kleine Stollenritter! In der Bikersprache ist so ein Trail "flowig". Links - rechts - links - rechts. So muss es sein! Dann und wann mal wieder eine Stelle mit einer kleinen Schwierigkeit, aber immer fahrbar, auch mit einem Windschattenvelo. Natürlich fahren wir immer mit der gebotenen Vorsicht und immer bremsbereit, den immerhin fahren wir hier auf einem schmalen Wanderweg, wo uns auch Fussgänger entgegenkommen können, welche Vortritt geniessen. Viel zu schnell sind wir wieder in Pontresina. Dort setzen wir uns in eines der gemütlichen Beizli, um unsere staubtrockenen Kehlen wieder zu befeuchten und eventuell noch einen Coupe zu verdrücken, verdient haben wir es, vor allem die Kinder.
Perfekter Weg |
Lass es krachen! |
Auch mit dem Windschattenvelo möglich |
Weitere Touren aus diesem Führer:
- Mittelland-Route Solothurn - Lausanne
- Rheinroute Disentis - Schaffhausen
- Aareroute Meiringen - Selzach
- Menziken - Sempach - Schöftland
- Willisauer Rundtour
- Zugerberg Rundtour
- Lenzburg - Wohlen - Bremgarten - Melligen - Lenzburg
- Zurzach - Döttigen - Lengnau - Zurzach
- Der Töss entlang von Gibswil nach Winterthur
- Hallwilerseetour
Wer Interesse hat, kann ihn bei mir beziehen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen