Eigentlich wäre heute ein Bombentag für eine Wanderung oder eine Velotour gewesen. Da unser Jüngster aber am Dienstag den Arm gebrochen hatte, mussten wir etwas umdisponieren. Wir wollten schon lange den Baldeggersee besuchen. Er liegt so nahe, trotzdem haben wir es noch nie geschafft. Das war nun die Gelegenheit. Schon bei der Anfahrt nach Baldegg sahen wir auf einem abgemähten Feld zwei
Weissstörche, die nach Nahrung suchten. Unser Spaziergang startete bei der Infotafel zum Gebiet.
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Infotafel am Start des Spazierganges |
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Beobachtungsplattform |
Es steht unter Naturschutz, wie auch der ganze Baldeggersee. Dieser gehört der Naturschutzorganisation
Pro Natura. Bevor wir zum See spazierten, wollte ich noch einem jammernden Ruf nachgehen. Wie sich herausstellte, stammte er von einem
Mäusebussard. Nun konnten wir zum See gehen. Auf der Wiese staksten immer noch die beiden Störche umher. Einer senkte Kopf, stach zu - und schon zappelte eine Maus im Schnabel. Aber nicht lange. Kurz schnell zurecht gelegt, Kopf hoch und - glup - rutschte die Maus den langen Hals hinunter. Nichts von Genuss und Essen zelebrieren. Darum bin ich lieber Mensch und geniesse den Geschmack der vielfältigen Speisen. Am Weg gibt es einige Tümpel, in denen Frösche leben, und einen Hide, von dem aus man einen Blick über den See hat.
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Hier kann man Frösche entdecken |
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Der Hide am Baldeggersee |
Wir sahen ein paar Stockenten und Haubentaucher, die ersten
Reiherenten, die den Winter bei uns verbringen werden, waren auch schon da. Bei der Badi kehrten wir wieder um. Das Ufer des Sees ist gesäumt mit typischen Bäumen von Feuchtgebieten: Weiden und
Eschen. Die Eschen in unseren Breitengraden haben aber ein Problem: Die
Eschenwelke. Diese wird durch einen Pilz verursacht, der den Baum absterben lässt.
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Eine von der Eschenwelke betroffener Baum |
Ein Feldweg weckt unsere Interesse, wir folgen ihm. Er endet an einer Kuhweide am Ronkanal.
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Der Ronkanal |
Eine Sitzbank lädt zum Verweilen ein. Leider gibt es auch hier Leute, die es nicht schaffen, ihren Abfall zum 10 Meter entfernten Abfallkübel zu tragen und lassen ihn an Ort und Stelle fallen. Mein Gott, wie muss es in deren Wohnung aussehen!
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Es gibt Leute, die sind mit der Abfallentsorgung geistig überfordert |
Zurück bei der Infotafel, spazierten wir weiter Richtung Nunwil und wollten versuchen, zum See zu gelangen. Leider war überall der Zutritt verboten. Was uns irritierte, waren die Wiesen dort, die mit grossen Landmaschinen bearbeitet werden. Zu Fuss darf man dort nicht hin, mit tonnenschwerem Gerät schon. Zudem sahen die Wiesen nicht wirklich mager aus, wie es sich gehören würde für eine Wiese in einem Naturschutzgebiet, die nie gedüngt wird.
Tipp: Wanderung von Baldegg nach Gelfingen.
Von der Station Baldegg her zum Ausgangspunkt, der Infotafel. Von der dem See entlang bis Gelfingen.
Info 1:
http://www.pronatura-lu.ch/src/wanderbroschuere/broschuere3.pdf
Info 2:
http://www.pronatura-lu.ch/src/wanderbroschuere/broschuere4.pdf
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